Weißer Rauch über der Sixtinischen Kapelle – ein neuer Papst ist gewählt

Über dem Vatikan ist am frühen Abend weißer Rauch aufgestiegen. Damit ist klar: Das Konklave hat seinen Auftrag erfüllt. Die katholische Kirche hat einen neuen Papst. Der Schornstein auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle, über Stunden hinweg von Blicken aus aller Welt beobachtet, trat um 18:08 Uhr in den Mittelpunkt, als das Signal kam, das seit Jahrhunderten unverändert geblieben ist. Die Entscheidung ist gefallen, die Stimmenmehrheit erreicht, der neue Bischof von Rom gewählt.

Die Glocken der römischen Kirchen begannen zu läuten, während auf dem Petersplatz der Jubel aufbrach. Tausende Menschen, viele bereits seit Stunden versammelt, andere gerade erst eingetroffen, richteten den Blick auf die Loggia des Petersdoms. Noch ist nicht bekannt, wer zum Nachfolger Petri berufen wurde. Der Kardinalprotodiakon wird in wenigen Augenblicken die traditionellen Worte sprechen, die die Wahl öffentlich machen: Annuntio vobis gaudium magnum: Habemus Papam. Dann wird der Name genannt werden, ebenso der Name, den der neue Papst für sein Pontifikat gewählt hat – ein Name, der ab heute Geschichte schreiben wird.

Der Platz füllt sich weiter. Aus den Straßen Roms strömen Menschen herbei. Die liturgischen Vorbereitungen sind abgeschlossen, der feierliche Moment steht bevor. Noch schweigt das Fenster der Benediktionsloggia, noch sind es Minuten der Erwartung. Doch mit dem weißen Rauch beginnt ein neuer Abschnitt im Leben der Kirche. Ein Papst wurde gewählt. Wer er ist, wird die Welt in Kürze erfahren.